Wärmebehandlung in der Hundephysiotherapie: Effektive Hilfe gegen Verspannungen und Rückenschmerzen deines Hundes

Wärme ist ein kraftvolles und zugleich sanftes Mittel, um die Heilung bei Hunden zu unterstützen, insbesondere wenn es um Verspannungen und Rückenschmerzen geht. Die Anwendung von Wärme fördert die Durchblutung und hilft, verspannte Muskulatur, Bänder und Sehnen zu entspannen. Genau deshalb liegen viele Hunde mit Arthrose von selbst im Winter so gern vor dem Kamin oder der Heizung, und im Sommer in der Sonne. Sie merken selbst, dass dies gut tut. Als HundebesitzerIn hast du mit gezielten Wärmeanwendungen ein richtig effektives Mittel, um zuhause selbst etwas gegen die Schmerzen deines Hundes tun zu können.

Wird Muskulatur von außen erwärmt, lockert sie sich ganz automatisch und schmerzhafte Verspannung werden gelöst. Bei Kälte passiert das genaue Gegenteil: Die Muskeln ziehen sich zusammen, was Schmerzen verstärken kann. Deshalb ist für die meisten Hunde, insbesondere mit Spondylose oder anderen Rückenproblemen, ein Hundemantel in der kalten Jahreszeit eine wirkliche Empfehlung. Wird die Muskulatur beim Spaziergang draußen nicht erst so kalt und fest, sondern durch den Stoff und Bewegung schön warm gehalten, entstehen viele Verspannungen gar nicht erst. Hat euer Hund langes Fell und findet Kälte eigentlich sehr gut, könnt ihr ihm zumindest bei Regen oder Schneesturm einen ganz dünnen Regenmantel anziehen, um ein Durchfeuchten des Fells zu verhindern und euren Hund schön trocken zu halten. Nach dem Spaziergang kann ein warmer Platz am Kamin oder unter einer Rotlichtlampe dazu beitragen, die Muskulatur wieder zu entspannen.

 

Kleiner Exkurs: Warum ein Hundemantel gegen Rückenschmerzen helfen kann

Warum genau ein Hundemantel, insbesondere für Hunde mit Spondylose, Cauda-Equina-Syndrom oder nach Bandscheibenvorfällen, im Winter wirklich PFLICHT sein sollte…

Was genau bei Kälte im Körper passiert, und wie ein Hundemantel der Verstärkung von Schmerzen durch Kälte entgegen wirken kann…

Wann dein Hund einen Hundemantel braucht, und wann nicht…

Und viele weitere Details rund uns Thema Hundemantel findet ihr in folgendem Blogbeitrag:

https://zauberhun.de/hundemantel-tragen-ist-gesund/

Französische Bulldoggen Noa & Quincy im Schnee

Die physiologischen Effekte von Wärme für Hunde mit Spondylose und anderen Rückenproblemen:

Durch die Anwendung von Wärme erweitern sich die Blutgefäße, was die Durchblutung im betroffenen Bereich erhöht. Dies führt dazu, dass mehr Nährstoffe und Sauerstoff in die Zellen am Bestimmungsort (z. B. Das kranke Gelenk) gelangen, was die Regeneration unterstützt. Gleichzeitig werden Abfallprodukte und entzündungsbedingte Schadstoffe effizienter abtransportiert, was den Heilungsprozess beschleunigt. Der gesamte Stoffwechsel wird durch die Wärme angeregt, was dazu beiträgt, die Muskulatur geschmeidig zu halten und Schmerzen zu lindern.

Verschiedene Möglichkeiten der Wärmeanwendung

Es gibt verschiedene Methoden, um Wärme gezielt auf die betroffenen Bereiche des Hundekörpers anzuwenden. Die Wahl der Methode hängt von der Größe des zu behandelnden Bereichs und den vorhandenen Hilfsmitteln ab:

  • Rotlichtlampe: Ideal für großflächige Wärmebehandlungen.
  • Körnerkissen: Einfache Anwendung und beliebig formbar.
  • Moorpackung: Speichert Wärme besonders lange und gibt sie gleichmäßig ab.
  • Wärmflasche: Flexibel einsetzbar, sollte jedoch sorgfältig temperiert werden.
  • Heizkissen: Für eine gleichmäßige und kontrollierte Wärmeabgabe.
  • Warme Wickel: Bieten eine intensive, punktuelle Wärmeanwendung.
  • „Heiße Rolle“: intensiv und stark wirksam, besonders gut für ein grosses Areal z. B. Zur Behandlung des kompletten Rückens bei grossen Hunden geeignet
Bulldogge Happy liegt in der Physiotherapie Vivien Wittig unter der Rotlichtlampe zur Wärmetherapie
Elektrisches Heizkissen Wärmetherapie in der Hundephysiotherapie
Kranker Hund liegt mit dem Kopf auf einer Wärmflasche Wärmetherapie

Wichtige Hinweise zur Anwendung von Wärmetherapie bei Hunden:

Bei der Anwendung von Wärme gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um die Gesundheit eures Hundes nicht zu gefährden:

  1. Nur bei chronischen Entzündungen anwenden: Wärme ist besonders bei chronischen Beschwerden sinnvoll. Bei akuten Verletzungen oder entzündeten Gelenken ist jedoch Kühlung das Mittel der Wahl.

  2. Nicht direkt auf Gelenke auflegen: Die Wärme sollte immer auf die Muskulatur und nicht direkt auf die Gelenke angewendet werden, um Überhitzung und weitere Entzündungen zu vermeiden.

  3. Temperatur immer überprüfen: Bevor ihr das Wärmemittel auf den Hund legt, prüft die Temperatur, um Verbrennungen zu verhindern.

  4. Dem Hund die Wahl lassen: Achtet darauf, dass euer Hund die Möglichkeit hat, sich der Wärmequelle zu entziehen. Zwingt ihn nicht, unter einer Lampe oder auf einem Heizkissen zu bleiben, wenn er offensichtlich unruhig ist. Viele Hunde genießen die Wärme und schlafen darunter entspannt ein, aber wenn euer Hund nicht will, respektiert seinen Wunsch.

Die gezielte Anwendung von Wärme kann einen großen Beitrag zur Linderung von Verspannungen und Rückenschmerzen bei Hunden leisten. Es ist eine einfache, aber äußerst wirkungsvolle Methode, die das Wohlbefinden eures vierbeinigen Freundes erheblich steigern kann.

Frenchie Quincy liegt in der Physiotherapie Vivien Wittig unter der Rotlichtlampe zur Wärmetherapie
In folgendem Video zeige ich euch praktisch wie genau ihr die heisse Rolle macht und an eurem Hund anwendet:
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Frenchie Noa & Vivien Wittig beim kuscheln

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