Das Immunsystem deines Hundes stärken – Teil 2
Falls ihr ihn noch nicht entdeckt habt, gibt es zum Thema „So stärkst du das Immunsystem deines Hundes“ schon einen 1. Teil in meinem Blog. Heute geht es weiter mit 2 weiteren Rezepten für euch.
Katzenkralle – Uncaria Tomentosa
Die Katzenkralle ist eines der wenigen Kräutermittel, welche immunmodulierend wirken. Was das bedeutet, habe ich euch am 1. Dezember im ersten Teil zum Immunsystem stärken bereits erklärt. Je nach Ausgangslage des Immunsystems eures Hundes lässt die Katzenkralle 2 gegensätzliche Anwendungen zu:
Einerseits bei einem geschwächten Immunsystem und bei bakteriellen, viralen oder parasitäten Infektionen, oder bei entarteten Körperzellen (Krebszellen). Bei diesen ist eine Aktivierung und Verstärkung des Immunsystems zur Beseitigung der Erreger gewünscht. Und bei anderen Unterfunktionen im Immunsystem z. B. bei rezidivierenden (d.h. wiederkehrenden) Infekten bei Hunden. Zum Beispiel bei chronischer Diabetes, Hypothyreose oder Morbus Cushing. Katzenkralle hilft hier, das Immunsystem deines Hundes stärken zu können.
Aber im Gegensatz auch bei Fehlfunktionen durch eine gesteigerte, übertriebene Abwehrreaktion des Körpers wie bei Allergien, Atopien, Polyarthritis und anderen rheumatischen Erkrankungen, chronisch obstruktiver Bronchitis, Lupus Erythematodes und Pemphigus, bei denen die Katzenkralle die Bildung von Entzündungsmediatoren hemmt.
Inhaltsstoffe
Bislang erforschte Inhaltsstoffe der Katzenkralle sind Gerbstoffe wie Procynidine, Chinovarsäureglykoside sowie Ursolsäure. Für all diese sekundären Pflanzenstoffe wurden antientzündliche, antioxidatiove und antikarzinogene Wirkungen belegt. Die antivirale und immunstimulierende Wirksamkeit wurde u.a. an Studien an menschlichen HIV-Patienten bestätigt.Für die Anwendung bei rheumatoider Arthritis liegt bereits mit dem Fertigarzneimittel Krallendorn® der östereichischen Firma Immodal eine doppelblinde, randomisierte und placebokontrollierte Studie mit positivem Ergebnis vor im Sinne einer signifikanten Abnahme des Schmerzempfindens der betroffenen Gelenke vor.
Insgesamt unterstützt die Katzenkralle die Leukozyten in ihrem Kampf gegen Viren, Bakterien, Krebszellen und Toxine und wirkt gefäßerweiternd, regulierend auf das Herz und senkt den Blutdruck.
Vorsicht ist geboten bei der Fülle der im Internet angebotenen Nahrungsergänzungsmittel mit Katzenkralle. Solche Präparate sind zum Teil nicht seriös. Oft wird keine klare Aussage über die Herkunft und Zusammensetzung des Ausgangsmaterials getroffen, und teils die in Forschungen bislang nicht untersuchte andere Art „Uncaria guianensis“ verwendet. Außerdem wird nicht selten die leichter zu erntende Stammrinde statt der Wurzel von Uncaria tomentosa verwendet. Diese ist zwar nicht schädlich, enthält jedoch deutlich weniger Wirkstoffe.
Achtet deshalb bei der Bestellung darauf, tatsächlich ausgewiesen „ Uncariae Tomentosae Radix“ (= Wurzel der Uncaria Tomentosa) über seriöse Kräuterspezialisten zu bestellen.
Ich selbst kaufe Katzenkralle seit Jahren bei Terra Elements (https://www.terraelements.de/Superfoods-Rohkost/Gewuerze-Kraeuter/Katzenkralle-Pulver-100-g.html?listtype=search&searchparam=katzenkralle)
Aber auch die Hofapotheke Augsburg ist als offiziell zugelassene deutsche Apotheke eine seriöse Einkaufsquelle: https://www.hofapotheke-augsburg.de/katzenkralle-cortex-uncaria-tomentosa/apotheke-augsburg
Für die praktische Anwendung beim Hund gibt es 2 Möglichkeiten:
Ihr könnt Katzenkralle direkt als Pulver 2x tägl 0,5 – 1,5 g je nach Hundegröße direkt ins Futter rühren. Bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs kann die Dosis bei guter Verträglichkeit bei eurem Hund auch weiter erhöht und in wiederholten Kuren regelmäßig gegeben werden.
Bei Studien am Menschen wurden bei mehr als 3 g Pulver pro Einzeldosis in seltenen Fällen als Nebenwirkung gastrointestinale Beschwerden wie Durchfall beobachtet.
Als Alternative könnt ihr mit dem Pulver bzw. der zerkleinerten Wurzelrindenfasern eine Abkochung, ein sogenanntes Dekokt, herstellen. Dafür werden ca. 3g Katzenkralle mit etwas Wasser bedeckt und einem Teelöffel Zitronensaft oder Essig (dies unterstützt die Freisetzung der Wirkstoffe) für 20 Minuten abgekocht. Dann die Kräuter abseihen und nur die abgekühlte Flüssigkeit aufgeteilt auf 3x täglich verwenden.
Die Anwendung sollte mindestens 2 Wochen betragen und kann bei guter Wirksamkeit bei entsprechenden Erkrankungen als Intervalltherapie auch dauerhaft mit jeweils 1-2 Monaten Therapie unterbrochen durch 1 Monaten Pause durchgeführt werden.
Das Immunsystem deines Hundes stärken mit Engystol
Es gibt auch noch ganz andere Ansätze als Kräutertherapeutika, um das Immunsystem unserer Hunde zu stärken Die biologischen Tierarzneimittel der Firmal Heel (viele kennen z. B. Traumeel und Zeel dieser Firma für die Anwendung bei Erkrankungen im Bewegungsapparat) sind einer dieser anderen Ansätze. Heel selbst beschreibt den Ansatz all ihrer Arzneimittel so: „Die Regulierung und Kontrolle aller Organ- und Stoffwechselfunktionen des Körpers erfolgt mit Hilfe einer unermesslichen Vielfalt von Enzymen und Hormonen im low dose-Bereich (= Niedrig Dosierten Bereich). Die einzelnen Botenstoffe kommen meist nur in winzigen Mengen von wenigen Nano- oder Mikrogramm vor. Schon geringe Abweichungen von den physiologischen Konzentrationen können weitreichende Auswirkungen haben und das körpereigene Gleichgewicht stören. Ziel der biologischen Therapie ist es, gestörte Regelkreise wiederherzustellen: Durch ihre niedrig konzentrierten Wirkstoffkomponenten entsprechen die Kombinationspräparate von Heel den natürlichen Konzentrationen im Körper.“ (Zitat von https://www.vetepedia.de/heel-vet/biologische-tiermedizin/)
Alle Mittel von Heel sind sogenannte „homöopathische Komplexmittel“, welche mehrere effektive Einzelsubstanzen in niedriger Dosis kombinieren, und somit sehr nebenwirkungsarm und sanft wirken. Ein Mittel der Wahl zur Unterstützung des Immunsystems unserer Hunde von Heel ist „Engystol“. Es enthält unter anderem die Weiße Schwalbenwurz sowie Schwefel, und somit entzündungshemmend, immunstimulierend und schleimlösend. Engystol kann vorbeugend als Kur, oder auch akut bei Atemwegserkrankungen und Erkältungen verwendet werden.
Dosierung und Einkauf:
Engystol gibt es direkt online oder in allen Apotheken als Tabletten zu kaufen. Die Standartdosis bei einer akuten Erkrankung beträgt 3x täglich 3 Tabletten, für längere Kuren kann man auch auf 2x 2 Tabletten reduzieren. Die biologischen Arzneimittel sollen wie Homöopathika am besten über die Schleimhäute aufgenommen werden. Deshalb die Tabletten am besten in einem Schluck Wasser auflösen, vielleicht ein Keksl oder ein Löffelchen Dosenfleisch oder Leberwurst rein und den Hund die Schüssel direkt ausschlabbern lassen. Oder aufgelöst übers Futter geben. Jedoch bitte nicht unbedingt die Tabletten z. B. in ein Würstchen und so im Ganzen hinterschlucken lassen.
Es gibt faktisch keine Nebenwirkungen, die einzige Gegenanzeige ist starke Laktoseintoleranz, weil die Tabletten Laktose enthalten. Die Dosis ist jedoch sehr gering und wird von unseren Hunden normalerweise problemlos vertragen. Für Menschen und Tiere mit Laktoseintoleranz können ansonsten auch die Ampullen bestellt und oral getrunken werden. Die Ampullen sind aber ein ganzes Stück teurer als die Tabletten, und in der Regel ist das nicht notwendig.
Zum Weiterlesen:
Kennst du schon den ersten Teil dieses Blogbeitrags „So stärkst du das Immunsystem deines Hundes – Teil 1“?
Ansonsten findest du auch viele interessante Videos rund um Hundegesundheit und Hundephysiotherapie auf meinen Youtube-Kanal.
Bei Fragen, Wünschen oder Anregungen schreibe mir gern eine Mail an info@zauberhun.de oder rufe mich unter 0176 – 84671262 direkt an.
Liebe Grüsse, eure Vivien und die Zauberhunde
Hast du Fragen? Sende sie mir hier!
Hier findest du alle Details zum Datenschutz